Softball Bundesliga: Grizzlies-Damen gewinnen doppelt gegen Tübingen Hawks
Der Knoten ist geplatzt: Nach einem holprigen Bundesliga-Auftakt mit drei Splits haben sich die Softball-Damen der Freising Grizzlies zurückgemeldet mit zwei Siegen gegen die Tübingen Hawks. Während die Fans im Attachinger Ballpark bei Spiel eins noch zittern mussten, ging die zweite Begegnung des Doubleheaders per Mercy Rule an die überlegenen Freisingerinnen, die sich so Inning sechs und sieben sparen konnten.
Die erste Begegnung am Samstagnachmittag dagegen bot Spannung pur über die gesamte Spielzeit. Pitcherin Fiona Brosch, die zu Beginn in bewährter Weise auf Schwester Franca an der Platte spielte und die Freisinger Defense ließen die Hawks nur einmal richtig abheben: als deren US-Catcherin Brianne Lint einen mächtigen Homerun über den Zaun schlug. Lint und Pitcherin Sina von Zepelin hielten aber auch die Bären recht gut im Zaum. So stand es im siebten Inning 4:4, als die Grizzlies zum Nachschlagen antraten – und sich dann auch noch zwei Aus einsammelten. Franca Brosch musste nun ein Extra-Inning verhindern – und blieb nervenstark. Die erfahrene Freisingerin brachte mit einem gut gesetzten Powerhit Schwester Fiona zum Siegpunkt nach Hause. Die Freisinger Fans konnten ein 5:4 bejubeln.
Vielleicht um die Nerven der Zuschauer zu schonen, gingen die Grizzlies-Damen Spiel zwei gleich ganz anders an. Pitcherin Mara Sandner ließ die Hawks gar nicht erst ins Spiel kommen und Freising schickte den Gast ohne Runs zurück ins Dugout. Anschließend holte man selbst gleich mal fünf Punkte.
In Inning zwei begehrte Tübingen auf. Die Starting Pitcherin dieses Spiels, Jule Helber, schlug Saskia Gluns heim; Maria Wunder, die im fünften Inning als Pitcherin antrat, brachte zwei Teamkolleginnen nach Hause. Doch Freising ließ nicht viel Freude bei den Falken aufkommen und legte zwei Runs im zweiten, einen im dritten Inning nach.
In Inning vier schafften es beide Teams nicht zu scoren. Es wurden reihenweise hohe Flyballs oder Popups geschlagen, die von der Defense lässig aus der Luft gepflückt wurden. Da half es auch nicht, dass Teresa Vanah nach einem Hit by Pitch kurz die erste Base erobert hatte. Im fünften Inning sicherte sich Tübingen noch das 4:8. Dennoch entschied sich Coach Alexis Allen, jetzt dem Nachwuchs eine Chance zu geben. Kathi Reinisch, Lizzy Buchwald und Laura Krüger kamen neu ins Team und gleich an den Schlag. Regina Guth, Mara Biswas mit einem Sacrifice Fly und Lioba Biswas schickten zwei Läuferinnen über die Homeplate.
Und dann war wieder Brosch-Zeit. Diesmal war es Fiona, die mit einem saftigen Double weit ins linke Feld zwei Läuferinnen heimbrachte. Interessanterweise wurde davon nur ein Run gezählt, denn, wie Umpire Michael Ullrich erklärte: „Beim 11:4 trat schon die Mercy Rule in Kraft.“ So gewannen die Bärinnen in weniger als eineinhalb Stunden und in nur fünf Innings.
Der doppelte Sieg brachte die Grizzlies auf Tabellenplatz 2 in der Süd-Bundesliga. Weiter geht es für Freising erst am 8. Juni, daheim gegen Mannheim – bis dahin haben allerdings einige Gegner noch die Möglichkeit, Punkte zu machen.