Bei den Softball-U19-Europameisterschaften vom 1. bis 6. August in Spanien waren drei Spielerinnen der Freising Grizzlies mit dabei: Fiona Brosch, Lea Salomon und Chiara Steffen. Im Endklassement belegte die deutsche Mannschaft den vierten Rang hinter Sieger Großbritannien, Italien und Tschechien. „Das war ein großartiges Event für uns, wir hatten viel Spaß!“, sind sich alle drei einig.
Brosch und Steffen sind zwei „alte Hasen“ im Team der Nationalmannschaft, Brosch nahm bereits zum dritten Mal an Europameisterschaften teil, Steffen war zwei Mal mit dabei. Für Lea Salomon war die Teilnahme in Spanien die Premiere bei einem internationalen Turnier. „Aufgeregt bin ich nur wenig, die Freude überwiegt“, so Salomon. Das 16-köpfige Team um Headcoach Udo Dehmel startete am Eröffnungstag mit einem 7:0-Sieg über Kroatien in den Wettbewerb, musste sich aber in den folgenden drei Spielen gegen Russland (5:8), Tschechien (0:9) und Großbritannien (1:8) geschlagen geben. Brosch spielte hier in der Position als Center Fielder, Steffen auf der dritten Base und Salomon auf der zweiten Base oder im rechten Outfield. Gegen den nächsten Gegner, die Gastgeber Spanien, musste am Mittwochabend unbedingt ein Sieg her, um eine Chance für die Playoffs zu wahren. Aus dem hart umkämpften Spiel gingen die Deutschen mit 6:4 als Siegerinnen hervor, zwei Runs brachte Steffen, einen Punkt Brosch nach Hause und sicherte sich damit den Einzug in die Finalrunde. Dort wartete Italien, Steffen und Brosch hatten auch in diesem Spiel je einen Hit und auch die gesamte Mannschaft hielt gut mit, musste sich jedoch am Ende deutlich mit 1:8 geschlagen geben.
Nur wenige Stunden später standen die deutschen Mädels gegen Belgien auf dem Feld, eine konzentriert arbeitende Defense und sehr gute Schläge sicherten den 6:0-Sieg. „Dieser Sieg war unglaublich wichtig, auch für unsere Psyche. Wir haben annähernd fehlerlos gespielt“, resümierte Brosch. Am Freitagvormittag stand das Rematch gegen Russland auf dem Programm, erneut musste das DBSV-Team unbedingt gewinnen, wenn es nicht ausscheiden wollte. Russland, das die Vorrundenpartie gegen das deutsche Team gewonnen hatte, ging schnell mit 3:0 in Führung. Erst mit jeweils vier Runs im sechsten und siebten Spielabschnitt drehten die Mädchen das hochspannende und an Dramatik kaum zu überbietende Spiel zum 8:6-Sieg. Der vierte Platz war somit sicher, beim Spiel um Platz drei erneut gegen Italien führte die Squadra Azzurri von Beginn, die Niederlage war mit 6:0 deutlich. „Unsere Schläge haben leider nicht ausgereicht um zu punkten, aber wir sind glücklich über unseren vierten Platz!“, freuten sich Brosch, Salomon und Steffen nach dem Match. Salomon hat die Chance auf eine Revange, als 16-Jährige hat sie die Möglichkeit, zwei weitere Jahre im U19 Nationalteam zu spielen, für Brosch (19) und Steffen (18) war es die letzte Juniorinnen-Softballmeisterschaft. „Wir gehen natürlich mit einem weinenden Auge, wir waren ein hervorragendes Team“, so Brosch und Steffen. Die beiden richten ihren Fokus nun auf die Olympiade 2020 in Tokyo mit dem Damen-Softballteam.
Text: Sabina Brosch