Vergangenen Samstag, den 1. September fiel endlich der Startschuss für die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft. Hierbei trafen die Freising Grizzlies als Erstplatzierter der Bundesliga Süd auf den 4. Platz des Nordens: die Hamburg Knights. Nach zwei eindeutigen Siegen konnten sich die Freising Grizzlies das erste Mal seit Jahren wieder einen Platz im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft sichern.
Spiel 1:
Im ersten Spiel galt das Vertrauen im Circle Fiona Brosch für die Freising Grizzlies und Ayla Bockelmann für die Hamburg Knights.
Bockelmann startete sehr stark in das Spiel und setze die ersten drei Schlagfrauen der Grizzlies durch zwei Strikeouts und ein Pop-Fly zurück auf die Bank. Doch auch die Mannschaft aus Freising war von Anfang an wach und konnte die Offensive der Knights klein halten. Auch im zweiten Inning konnten auf beiden Seiten noch keine Punkte gemacht werden.
Damit startete die obere Hälfte des dritten Innings: Lea Salomon brachte sich als Lead-off in diesem Spielabschnitt mit einem Walk auf Base, wurde allerdings auf dem Weg zum zweiten Base durch ein Fielder’s Choice Play Out gemacht. Trotzdem hatte sie das erste erfolgreiche Offensivinning der Grizzlies gestartet: Chiara Steffen erreichte ebenfalls durch einen Walk das erste Base und Fiona Brosch folgte mit einem 2-RBI Single. Das nahm sich Lioba Biswas zum Vorbild und verbuchte einen RBI-Double. Damit begann die untere Hälfte des dritten Innings mit einem Spielstand von 3-0 für Freising. Allerdings ließ die Konzentration der Freisinger Defensive nicht nach und Hamburg konnte auch im dritten Spielabschnitt keinen Punkt scoren.
Im vierten Inning schaffte es wiederum keines der Teams, einen Run zu erzielen. Doch im fünften Inning packten die Grizzlies dann wieder ihre Schläger aus: Bei zwei Outs konnten sie durch Unsicherheiten in der Hamburger Defensive, einem Triple von Fiona Brosch, einem Double von Christine Groß und einem Single von Nadja Honstetter vier weitere Runs scoren. Ein Pitcherwechsel auf Lisa Biesenack beendete die Punktejagd der Grizzlies daraufhin bei einem Spielstand von 7-0. Ziel war es nun, diesen Spielstand in der unteren Hälfte des fünften Innings zu halten, um das Spiel vorzeitig zu beenden. Und genau das konnte durch drei souverän gespielte Outs im Freisinger Infield umgesetzt werden.
Damit ging das erste Spiel des DM-Viertelfinales mit 7-0 an die Bären aus Freising.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
Freising | 0 | 0 | 3 | 0 | 4 | – | – | 7 | 6 | 0 |
Hamburg | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | – | – | 0 | 2 | 3 |
Spiel 2:
Im zweiten Spiel begannen Mara Sandner für die Freising Grizzlies und Leonie Dörendorf für die Hamburg Knights als Pitcherin.
Diesmal startete Hamburg in die erste Offensive und konnte sofort Druck ausüben: Ayla Bockelmann und Caroline Staecker kamen jeweils mit einem Single auf Base und erreichten durch ein Fielder’s Choice Play das dritte und zweite Base. Nach einem Strike-Out für Sandner entschieden sich die Grizzlies für einen Intentional Walk für Kramer. Und der Plan ging auf: Mit einem Groundout auf der ersten Base konnte eine frühzeitige Führung der Knights verhindert werden. Somit ging es mit einem Spielstand von 0-0 in die untere Hälfte des ersten Innings. Und auch die Damen aus Freising machten von Anfang an Druck und konnten durch einen Single von Mara Sandner mit darauffolgendem Double von Fiona Brosch den ersten Run erzielen.
Nun war Hamburg wieder am Schlag, doch die Freisinger Pitcherin Mara Sandner hatte mittlerweile sehr gut ins Spiel gefunden und hielt die Knights mit drei schnellen Outs an der kurzen Leine. Das brachte die Grizzlies wieder in die Offensive, in der sich Christine Groß sofort auf Base brachte und durch einen gut gelegten Squeeze-Bunt von Lea Salomon die Führung auf 2-0 erweiterte.
Im dritten Inning startete Bockelmann erneut stark mit einem Single und konnte eine kleine Unsicherheit im Freisinger Infield ausnutzen, um auf 2-1 zu verkürzen. Doch auch die Freisinger Schläger blieben weiterhin warm: Fiona Brosch kam mit einem Double auf Base und scorte auf einen Single von Lioba Biswas.
Das vierte Inning sollte nun die endgültige Entscheidung bringen: Nachdem die Knights keinen weiteren Punkt erzielen konnten, fingen die Motoren der Grizzlies erst richtig an zu laufen: Durch insgesamt sechs Hits gingen sie mit 10-1 in Führung und ließen sich hierbei auch von einem Pitcherwechsel auf Bockelmann nicht stoppen.
Nun galt es wieder, diesen Spielstand im fünften Inning zu verteidigen. Die Grizzlies entschieden sich hierfür für einen Pitcherwechsel auf Veronika Listl. Und auch in Spiel 2 sollte der Plan wieder gelingen: Zwar startet Lisa Biesenack noch mit einem Single, doch ein Groundout mit einem darauffolgendem Double Play brachte den Grizzlies den zweiten Sieg des Tages und das Ende der Viertelfinalserie.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
Hamburg | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | – | – | 1 | 5 | 1 |
Freising | 1 | 1 | 1 | 7 | – | – | – | 10 | 12 | 1 |
Durch diese starke Performance ziehen die Freising Grizzlies das erste Mal seit vielen Jahren wieder auf Damenebene in ein Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft ein. Hamburg wird nächstes Wochenende im Deutschlandpokal gegen die Regensburg Legionäre spielen. Hierfür hoffen wir auf gutes Wetter und noch bessere Softballspiele.
Text: Chiara Steffen
Fotos: Sabina Brosch