Mit 2:0 Siegen in der Best of three Serie um die bayerische U12 Baseball Meisterschaft holen sich die Freising Grizzlies den Titel nach einem Jahr Pause zurück.
Wie letztes Jahr hieß das Finale um die bayerische Meisterschaft Freising gegen Gauting. Nachdem die Gautinger im letzten Jahr die Oberhand behielten und ihren Heimvorteil nutzen konnten, waren die Grizzlies dieses Jahr um Widergutmachung bemüht. Die reguläre Saison war schon geprägt von ausgeglichenen Verhältnissen und knappen Spielen. Durch das bessere Runverhältnis war das Heimrecht der best-of-three Serie diesmal auf Grizzlies Seite.
Spiel eins sah gleich ein super Pitching Duell zwischen Kilian Oberndörfer gegen den Gautinger Paul Faiss. Nach einer 6:2 Führung wurde es im letzten Inning nochmal knifflig. Reliever Laurenz Naujokat konnte 2 Schlagmänner aus machen, gab aber auch 2 Runs ab. Closer Cooper Hegen musste mit Runners auf 2 und 3 einen Walk hinnehmen. Mit Runners auf allen drei Bases und zwei Aus folgte ein Line Drive und die Zuschauer hielten den Atem an. Alle bis auf 2nd Baseman Jakob Gattermeyer, der den Catch des Tages eiskalt knapp über der Grasnarbe zum dritten Aus machte. So wurde die Rally der Indians beim Stand von 6:4 beendet bevor weiterer Schaden angerichtet wurde und das erste Spiel war Geschichte.
Nach dieser Zitterpartie sollte Spiel zwei etwas entspannter aus Freisinger Sicht laufen. Kilian Sullilatu hatte die Indians 3 Innings lang weitestgehend im Griff und die Grizzlies schlugen sehr gut gegen den Gautinger Starter Thomas Hopfensperger, der bereits nach 2 Innings sein Pitchlimit für den Tag erreicht hatte. Genau dieses zweite Inning brachte mit 6 Runs nämlich eine frühe Vorentscheidung für die Bären. Zu viele Feldspielfehler der Gäste gepaart mit guten Schlägen der Attachinger Baseballer sorgten dafür, dass die Gautinger keine Zeit zum Durchschnaufen hatten. Cooper Hegen machte wiederum als Closer mit zwei souveränen Innings den Deckel auf die umjubelte Meisterschaft und das dritte Spiel war bei hochsommerlichen Temperaturen gar nicht mehr notwendig.
Insgesamt waren beide Spiele auf sehr gutem Niveau, kaum Walks, oder Wild pitches, die man in dieser Altersklasse sonst häufig sieht. Beide Mannschaften zeigten sich sehr schlagfreudig und -mächtig. Der etwas ausgeglichenere Freisinger Kader setzte sich am Ende aber hochverdient durch. 24 Hits (davon je fünf Hits von David Csonka und Cooper Hegen sowie vier von Raphael Acbas) und kein Fehler in der Defense war die beeindruckende statistische Bilanz. Die Freisinger Coaches waren ebenso zufrieden, wie die Zuschauer. Die fairen Gautinger Fans, Spieler und Coaches mussten auch anerkennen, dass es an diesem Tag einfach nicht ganz gereicht hat. Zum guten Verhältnis hat inzwischen auch beigetragen, dass sich alle Beteiligten in diversen Auswahlmannschaften in diesem Jahr gut kennengelernt haben und, bei aller sportlichen Rivalität, auch die eine oder andere Freundschaft entstanden ist.
knieend von links: Cooper Hegen, Lukas Schober, Vincent Schertel, Erik Rudorfer, Jakob Gattermeyer, Kilian Oberndörfer, Laurin Pagany
Am nächsten Wochenende geht es an gleicher Stelle weiter, aber diesmal geht es um die Deutsche Meisterschaft. Die Revanche steht am Samstag um 13.15 Uhr auf dem Programm. Denn beide Teams sind auch in der gleichen Vorrundengruppe. Die beiden Spiele haben schon Appetit gemacht und beide Mannschaften wollen um den DM-Titel ein Wörtchen mitreden. Die gezeigten Leistungen lassen das definitiv nicht unerreichbar erscheinen, auch wenn die anderen sechs Teams sicher auch bis zum letzten Aus kämpfen werden!
Text: Claus Schertel und Armin Hegen
Fotos: Evi Rudorfer und Michael Pagany