Nach gut einem Monat Pause für die Bundesliga-Damen der Freising Grizzlies ging es am Sonntag im Attachinger Ballpark beim Softball wieder richtig zur Sache. Die Karlsruhe Cougars waren zu Gast – und die Bärinnen bewiesen, dass bei einem Doubleheader ein brillantes Spiel eins kein Garant für eine Siegesserie sein muss.
Im ersten Match dominierten die Grizzlies-Mädels am Anfang deutlich – und selbst eine Aufholjagd der Karlsruherinnen auf 4:5 im dritten Durchgang konnte sie nicht aus der Ruhe bringen. Nicht zuletzt dank eines Homeruns von Teresa Vanah stand es nach dem vierten Inning 9:4 für die Grizzlies. Die Defense um Pitcherin Fiona Brosch und Catcherin Rebecca Hillebrand sorgte im fünften Abschnitt für drei Aus in Rekordzeit, dann wurde sofort wieder nachgezogen. Die Cougars probierten in dieser Begegnung drei verschiedene Pitcherinnen aus, konnten aber nicht verhindern, dass die Freisingerinnen mit 11:4 nach Mercy Rule gewannen.
In Spiel zwei traten die Grizzlies mit der neuen Battery aus Pitcherin Mara Sandner und Catcherin Franca Brosch an. Hier schaffte es die Karlsruherin Lisa Delay über die Homeplate und sicherte ihrem Team nach der ersten Hälfte des ersten Innings die Führung. Das 1:0 hielt drei Innings lang, beide Teams zeigten eine eiserne Defense-Leistung. Für die Freisingerinnen konnte am Ende des vierten Innings Rebecca Hillebrand den Ausgleich erlaufen, dank Hits von Regina Guth und Lea Salomon.
Im fünften Abschnitt ließen die Grizzlies keine Runs der Cougars mehr zu. Dafür stahl sich Franca Brosch mit halsbrecherischen Slides nach einem Walk bis auf die dritte Base vor, und die junge Elisabeth Buchwald blieb ihr auf den Fersen. Beide konnten je einen Freisinger Punkt holen. Die beruhigende 3:1-Führung für die Grizzlies war jedoch nur eine Momentaufnahme, denn zu Beginn des sechsten Innings zeigten die Cougars, dass sie das auch können: Farah Zuber brachte zwei Läuferinnen heim zum erneuten Gleichstand.
Im siebten Inning schafften die Grizzlies noch einen Run – und mussten für einen Sieg damit nur noch verhindern, dass die Gäste punkten. Das schien gar nicht so leicht: Nach einem dreifachen Fumble der Freisinger Defense schaffte es Marina Seso auf die Eins. Dann aber machten die Grizzlies kurzen Prozess: Seso wurde auf der Zwei ausgemacht, Finja Binder erlag dem perfekten Zusammenspiel der Biswas-Schwestern Lioba (Shortstop) und Tamara (erste Base), Jule Walther ging Strikeout. Die Grizzlies mussten nicht mehr zum Schlagen antreten und sicherten sich auch Spiel zwei mit 4:3 Runs.
Am kommenden Sonntag treffen die Grizzlies, derzeit Tabellenführer der Bundesliga Süd, auswärts auf die sieglosen Tübingen Hawks.
Text: Daniela Seulen